Augen zu und durch – so oder so ähnlich hätte das Motto des ersten Blindbowling-Turniers lauten können, das am vergangenen Pfingstmontag im Bowling-Center „Bowling bei Bert“ in Kassel ausgetragen wurde.
Abseits der vielen NoTap-Turniere stellte dieses schon eine gewisse Herausforderung dar, denn die Sicht auf die Pins war etwa fünf Meter hinter der Foullinie durch ein großes Banner verdeckt, so dass der Ballauf nur auf dem ersten Drittel der Bahn zu sehen war. Ob, was und wie danach getroffen wurde, konnte man eventuell noch hören und für einen Moment auf dem Monitor ablesen. Da zeigte sich dann, ob man seine Linien kennt und weiß, wie man sie zu spielen hat. Eine echte Herausforderung.
In der Vorrunde mussten sechs Spiele absolviert werden. Die besten 12 Spieler erreichten das Finale, in dem noch einmal sechs Spiele auf dem Plan standen. Die höchste Gesamtpinzahl gewann. Zudem gab es je einen Sonderpreis für das höchste Spiel des Tages für die Damen und die Herren.
Der BC Lippstadt war mit einer Delegation ebenfalls der Einladung nach Kassel gefolgt. Peter, Stefan, Oliver, Andreas und Axel spielten die erste Vorrunde um 12Uhr. Henning und Markus spielten gemeinsam mit Stefan und Andreas, die ihr Ergebnis noch verbessert wollten, den zweiten Vorrundenstart um 15 Uhr. Am Ende konnten zwei Spieler den Einzug in das Finale für sich verzeichnen. Oliver, der am Ende der Vorrunde auf Rang 9 einnahm und Andreas, der mit Platz 7 seine Startberechtigung für das Finale erspielte.
Pünktlich um 18Uhr begann das Finale und gleich im ersten Spiel legte Oliver sieben Strikes in Folge auf die Bahn. Obwohl die Bahnen zwischendurch nicht nachgeölt wurden, spielte er eine 224 und versetzte sich damit in eine gute Ausgangsposition für noch folgenden fünf Spiele. Am Ende erreichte er mit einem Gesamtpinfall von 1128 (Ø188) einen hervorragenden 6. Platz. Andreas erreichte mit 1008 Pins Platz 8, und bewies damit dass er auch nach 18 Spielen noch gute Ergebnisse spielen kann.
In der Kategorie „Bestes Spiel Männer“ hatte Oliver bis ins Finale noch die Bestmarke von 247 Pins in den Händen. Im Finale nahm ihm Bert Rischer mit einer 268 allerdings das Zepter allerdings wieder aus der Hand. Dennoch unter den gegebenen Bedingungen und dem Druck eine hervorragende Leistung.
Einstimmig waren alle Spieler der Meinung, dass das Turnier ein voller Erfolg war. Eine neue Spielidee, sympathische Gegner und bis zum Ende hin eine tolle Stimmung in der Halle. Ach ja… und ein hervorragender Kartoffelsalat, den der Bert da gezaubert hat. Man kann es nicht oft genug wiederholen. Bert, dat haste rischtisch jut jemacht!
Aus Kassel berichtet
Axel